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Bärenschwestern haben sich gut eingelebt

Die Bärenschwestern Dasha und Lelya sind gut in dem von VIER PFOTEN geführten BÄRENWALD Müritz zuhause angekommen.

27.7.2023

Hamburg/Stuer, 26. Juli 2023 – Baden, klettern, buddeln: Die Braunbärenschwestern Dasha und Lelya haben sich rund einen Monat nach ihrem Umzug vom ukrainischen BÄRENWALD Domazhyr in den BÄRENWALD Müritz gut eingelebt. Dazu beigetragen haben sicherlich auch die Maßnahmen, die während der Eingewöhnungsphase ergriffen wurden: In den ersten Tagen wurde der Besucherweg weiträumiger um das Gehege herumgeführt, so dass die beiden Bären sich in aller Ruhe mit ihrer neuen Umgebung anfreunden konnten. Inzwischen sind die Braunbärinnen ganz entspannt und können beobachtet werden, wie sie gemeinsam unter schattigen Bäumen ruhen, wie Dasha auf Bäume klettert oder wie beide baden, ihr Futter suchen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten erkunden.  

Braunbärin Dasha

Braunbärin Dasha genießt ihre Abkühlung.

„Dasha ist eindeutig die Mutigere in dem Geschwister-Gespann. Sie geht voran, wenn es gilt, etwas zu erkunden. Wenn Dasha vorangeht, findet auch Lelya den Mut zu folgen“, berichtet Marie Unland, Cheftierpflegerin im BÄRENWALD Müritz. Relativ schnell haben sich Dasha und Lelya auf das Tierpfleger:innen-Team eingestellt. „Sie kommen blitzschnell, wenn wir sie rufen. Natürlich liegt es daran, dass sie schlau sind und unser Auftauchen mit leckerem Bärenfutter verbinden. Eines ist aber auf alle Fälle klar: Wir haben die beiden Bärinnen ins Herz geschlossen.“

Lelya leidet nach wie vor unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen: Ihre Fellprobleme sind bei genauem Hinschauen zu erkennen. Und auch das Problem ihrer Scheinschwangerschaften kann nach wie vor auftreten. Die gesundheitlichen Probleme waren der Grund für die Umsiedlung von Dasha und Lelya aus dem BÄRENWALD Domazhyr in den BÄRENWALD Müritz, die nur ein Leben zu zweit kennen und nicht getrennt werden sollten. In Deutschland ist die Behandlung Lelyas durch die Wildtierveterinäre des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin unkomplizierter zu gewährleisten als unter den aktuellen Bedingungen des Krieges in der Ukraine. 

„Wir geben den Bärinnen nun weiter Zeit sich einzugewöhnen. Es ist geplant, Lelya im kommenden Jahr einer Operation zu unterziehen, bei der sie kastriert werden soll. Wir gehen davon aus, dass mit dieser OP ihre Scheinschwangerschaften der Vergangenheit angehören“, betont Cheftierpflegerin Marie Unland. 

Das Interesse der Besucherinnen und Besuchern im BÄRENWALD Müritz an den beiden Neuzugängen ist unterdessen groß. Viele haben die Berichte im Fernsehen zum Umzug von Dasha und Lelya gesehen oder in der Zeitung gelesen und wollen nun die ukrainischen Bärinnen beobachten. „Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Menschen Anteil nehmen und sich für die Dasha und Lelya begeistern können“, sagt Petra Konermann, Pressesprecherin im BÄRENWALD Müritz

Aus katastrophalen Haltungsbedingungen gerettet

Bereits am 29. Oktober 2019 hatte VIER PFOTEN die beiden damals 14-jährigen Braunbärinnen in der Ukraine erfolgreich gerettet und in das Bären-schutzzentrum Domazhyr bei Lwiw gebracht. Dasha und Lelya wurden zuvor als Touristenattraktion in einem Hotelrestaurant in Skole, Westukraine gehalten. Sie verbrachten die meiste Zeit ihres Lebens in einem kleinen Betonkäfig und wurden nicht artgemäß mit süßem Brei und Brot gefüttert. Sie hatten keinen Zugang zu frischem Wasser und keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Da die Eigentümer planten, das Gelände nach der Schließung ihres Geschäfts zu verkaufen, war VIER PFOTEN von den ukrainischen Behörden gebeten worden, die Bären in fachkundige Obhut zu nehmen.

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