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Braunbärin Tapsi

Mach's gut, liebe Tapsi!

Braunbärin Tapsi ist gestorben.

11.5.2023

Wir mussten Abschied von Braunbärin Tapsi nehmen, die am 5. Mai 2023 im Alter von 33 Jahren verstorben ist. Sie lebte seit elf Jahren BÄRENWALD Müritz. „Für uns ist es sehr schmerzlich, Tapsi zu verlieren. Sie war eine besondere und charakterstarke Bärin“, sagt Marie Unland, Cheftierpflegerin im BÄRENWALD Müritz.

Braunbärin Tapsi

"Tapsi war eine tapfere Kämpferin mit einem starken Charakter."

Nachdem Bärin Tapsi Anfang April aus ihrer alljährlichen Winterruhe gekommen war, hatte sich ihr Allgemeinzustand nach und nach verschlechtert. Tapsi litt seit langem unter Problemen mit ihrer Hüfte und ihrem Bewegungsapparat und wurde mit Schmerz-Medikamenten behandelt. Dr. Mandana Pötsch, Tierärztin des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin (IZW), hatte erst vor kurzem Tapsis Medikation verändert. Leider brachte das nicht den gewünschten Erfolg. Um Tapsi weitere starke Schmerzen zu ersparen, haben sich die zuständigen Tierärzte entschieden, die Bärin von ihrem Leid zu erlösen.  
 
Bereits im Jahr 2020 wurden bei einer regulären veterinärmedizinischen Untersuchung im BÄRENWALD Müritz starke Veränderungen im Bereich von Tapsis Hüfte diagnostiziert. Darauf wurden der Bärin damals bereits Medikamente verordnet, so dass sie gut und schmerzfrei durch ihr Gehege streifen konnte. Um Schmerzen und vor allem Verletzungen zu vermeiden, wurde Tapsi zudem von ihrem langjährigen Partner, dem Bären Michal, getrennt. Das war eine Vorsichtmaßnahme, um möglichen Verletzungen gerade in der Paarungszeit vorzubeugen. „Diese Trennung der beiden Bären, die lange Jahre zusammengelebt haben, ist uns sehr schwergefallen. Aber hier ging das gesundheitliche Wohl der Bärin vor“, erklärt Cheftierpflegerin Marie Unland. 
 

Braunbären Tapsi und Michal

Tapsi und Michal waren während ihrer Zeit zusammen unzertrennlich. 

Tapsi lebte seit 2012 im BÄRENWALD Müritz. Sie kam gemeinsam mit ihrem bereits verstorbenen Vater Bummi aus dem Tierpark Klötze in das Schutzzentrum. Im Tierpark Klötze musste sie ein trauriges Leben in einem Betonkäfig mit Metallstäben verbringen. Nachdem Tapsi von der internationalen Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gerettet worden war, lebte sie sich im BÄRENWALD Müritz gut ein – gemeinsam mit ihrem Vater Bummi. Als Bummi im Jahr 2013 starb, war das für Tapsi ein schwerer Verlust. Sie brauchte lange, um sich davon zu erholen. Erst die Vergesellschaftung mit dem Bären Michal im gleichen Jahr brachte die Wende. Beide Bären lebten seitdem einträchtig in einem großen Waldgehege und verbrachten sogar die Winterruhe gemeinsam. 

Tapsi war eine tapfere Kämpferin mit einem starken Charakter. Sie hatte großes Vertrauen in unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger und hat zum Beispiel beim medizinischen Training gut mitgemacht. So werden wir uns immer an Tapsi erinnern. Ihr Verlust schmerzt uns sehr. Aber dass sie ein langes und in den vergangenen elf Jahren ein sehr gutes Leben im BÄRENWALD Müritz hatte, das tröstet uns.

Marie Unland, Cheftierpflegerin im BÄRENWALD Müritz

Tapsi wird, genauso wie alle anderen Bären, die im BÄRENWALD Müritz gelebt und ihr Lebensende erreicht haben, einen Erinnerungsstein bekommen – unter einer riesigen, alten Hainbuche mitten im Park. 

Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.

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