
Bärin Mascha († 2025)
Braunbärin mit fast schwarzem Fell
Ein Leben hinter Gitterstäben
Mascha wurde 1994 geboren. Obwohl sie und Otto (†) nicht miteinander verwandt waren, verband sie die gleiche Geschichte. Leider ist ihr langjähriger Gefährte Otto im August 2022 verstorben. Bevor die beiden Braunbären 2006 zu uns in den BÄRENWALD Müritz kamen, lebten sie zusammen in privater Haltung in Ostdeutschland. Viele Jahre bestand ihre Welt lediglich aus einem tristen Gehege von nur 150 Quadratmetern, umgeben von Gitterstäben und Betonboden – viel zu klein und trostlos, um darin ein einigermaßen bärengerechtes Lebens führen zu können. Die letzten Jahre über lebten sie dort voneinander getrennt, da sie bereits für Nachwuchs gesorgt hatten.

Mascha unterwegs im Unterholz.
Glücklicherweise stimmten ihre Besitzer der Überführung der Bären in unser Bärenschutzzentrum zu. Außerdem verpflichteten sie sich dazu, keine weiteren Bären zu halten. 2006 kamen dann Otto und Mascha endlich bei uns an. Bis zu Ottos Tod 2022 lebten die beiden zusammen in einem Gehege, in dem sie Teiche, Höhlen und Wiesen entdecken konnten.
Die Tierpfleger beobachteten nach dem Tod ihres Partners Veränderungen in ihrem Verhalten. Mascha erschien vom plötzlichen Verlust ihres Partners tief betroffen und zeigte ein gestresstes und lethargisches Verhalten. Mit der Zeit fand sie langsam zu ihrem entspannten Selbst zurück. Das berührte das gesamte Team tief und ließ uns glauben, dass sie sich etwas Zeit nahm, um zu trauern, bevor sie weiterzog und ihren Wald durchstreifte. Danach konnten wir sie wieder beim Fressen, Baden und Umherstreifen beobachten.
Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.
Mascha wie "Mascha und der Bär"
Von allen Bären im BÄRENWALD Müritz hatte Mascha das dunkelste Fell. Sie bekam ihren Namen bei uns im BÄRENWALD. Er wurde von den Lesern der Tageszeitung "Nordkurier" im Rahmen eines Namenswettbewerbs ausgewählt und geht zurück auf das russische Volksmärchen "Mascha und der Bär".
Mascha badete gern und war oft im Wald unterwegs. Als Otto noch lebte, konnte man Mascha besonders im Frühjahr zur Paarungszeit häufig mit Otto beim Spielen im Wasser beobachten. Sie konnte durchaus dominant sein und hatte ihren Otto am liebsten für sich allein.
Fakten über Mascha
- Ich kam aus: einer privaten Haltung in Ostdeutschland
- Ich war: die Bärin mit dem dunkelsten Fell
- Das sagten die Tierpfleger über mich:
Mascha war sehr selbstbewusst und konnte durchaus auch dominant sein. Sie sah es gar nicht gerne, wenn Otto durch den Zaun mit anderen Bärinnen flirtete. - "Fun fact" über Mascha:
Mascha liebte die Winteruhe, wodurch sie sogar einen Preis gewonnen beim "March Napness" - ein spielerischer Wettbewerb zwischen den verschiedenen VIER PFOTEN Bärenschutzzentren - hatte. Es wird jährlich im Frühjahr der Bär gekürt, der am längsten Winterruhe hält. Unsere Mascha gewann nach einem knappen Rennen das erste March Nappness 2022/23 und entschied sich erst Anfang Mai, ihre Röhre zu verlassen. Als Siegerin bekam sie natürlich eine große Belohnung, die sie sich schmecken ließ!
Hinweis: Bei Ansicht dieses Videos eventuell auftauchende Werbeeinblendungen stehen in keinem Zusammenhang mit VIER PFOTEN. Wir übernehmen für diese Inhalte keinerlei Haftung.